Verschiedene Renkenruten, ihre Aktion und die Auswirkung

Die drei verschieden Aktionen, Spitzen-, Semiparobolisch und die Parabolische Aktion gibt es auch bei Zupfruten zum Renkenfischen.Je nach Vorliebe entscheiden sich viele Fischer für die unterschiedlichen Arten. Ich habe alle 3 Modelle gefischt und möchte euch mal die Unterschiede, Vor- und Nachteile aufzeigen.

Spitzenaktion:

Normale Bisse lassen sich optisch deutlich erkennen.  Fische lassen sich gut "dirigieren".

Kapitale Renken können aber bei schnellen, überraschenden Fluchten durch das fehlende Nachgeben des mittlere Rutenteils leichter ausschlitzen.

Parabolische Aktion:

Normale Bisse lassen sich auch hier optisch klar erkennen. Feinste Bisse aber sind nur mehr optisch erkennbar, den Biss fühlt man nicht mehr im Handteil, so ist hohe Konzentration beim Spitzen beobachten unerlässlich !!!

Geflochtene Schnur (STROFT GTP MULTICOLOR) ist sehr zu empfehlen, um ein wenig mehr Bissübertragung im Handteil zu haben.

Ein Ausschlitzen der Fische reduziert sich auch bei überraschenden Fluchten ist durch die durchgehende Aktion auf ein Minimum.


Semiparabolische Aktion

Eine Mischung der beiden oben genannte Aktionen ist die Semiparabolische Aktion.

Hier ist die Spitzenaktion nicht so ganz ausgeprägt. Das bringt den Vorteil das sich auch sensible Bisse noch im Handteil spüren lassen und man so nicht die ganze Zeit die Rutenspitze im Auge behalten muss. Durch die leichten Rutenblanks die beim Renkenrutenbau verwendet werden, "arbeiten" die Ruten aber dennoch bei Belastung im Drill bis zum Handteil.

Für viele Renkenfischer ist dann auch dieser Rutentyp die erste Wahl, da er optische und fühlbare Bisse perfekt für den Fischer anzeigt, bzw. ins Handteil überträgt und wir den Biss so am Finger fühlen.

Schwimmerruten

Hier kommt es meist darauf an ob wir große Wurfweiten vom Ufer aus befischen, oder vom Boot aus fischen.

Uferrute (bei großen Wurfweiten)

Bei großen Wurfweiten ist eine Rute mit "härterem" Rückrad zu bevorzugen, da sich mit diesen Ruten weiter werfen lässt, dennoch sollte die Aktion nicht nur auf die Spitze beschränkt sein. Die semiparabolische Aktion ist hier mit Sicherheit die richtige Wahl.

Viele gute Floarruten erfüllen diese Vorraussetzung. Bei der Länge würde ich zu mindestens 360cm raten.

Bootsrute

Da wir hier selten extreme weiten zu überwinden haben, darf die Rute hier weicher sein, als vom Ufer aus. Die Vollparabolische Aktion kann hier bei überraschenden Fluchten das auschlitzen des einen oder anderen Fischen wirkungsvoll verhindern.

Die Länge der Rute ist hier reine Geschmackssache, jedoch sollte man nicht unter 320cm gehen, ich tendiere auch hier zu Ruten über 360cm.

Die Aussage einiger Fischer eine 390cm lange Rute im Boot sei hinderlich verstehe ich nicht ganz, den rund um das Boot gibt es nichts, was der Rute im Weg sein könnte.

Hinweis:

Sämtliche Ruten wurden in der oben gezeigten Halterung eingespannt und mit 30 Gramm Blei am Spitzenring belastet um gleich Voraussetzungen zu schaffen.